
Mindfulness, nature, and wild horses — reconnect with yourself
“Through my blog, I share stories from my journeys in Germany, the US, and Portugal, inviting you to slow down, connect with yourself, and explore life more deeply. I write in English to reach hearts everywhere, offering reflections on mindfulness, nature, and the gentle wisdom of wild horses. My hope is that these stories inspire you to pause, breathe, and discover your own path to inner calm and self-discovery.”
Hoofs and Heartbeats,
Karin
Amerikas wilde Mustangs – Freiheit unter Sparzwang
Die Sonne steht tief über der endlosen Weite Nevadas. Der Wind wirbelt Staub über karge Hügel, und in der Ferne zieht eine kleine Herde wilder Pferde durch die Steppe. Es sind Mustangs – Nachfahren jener Tiere, die einst mit spanischen Konquistadoren auf den Kontinent kamen. Für viele Amerikaner sind sie Sinnbild von Freiheit, Wildheit und dem Geist des Westens.
Doch hinter dieser Romantik verbirgt sich eine harte Realität: Die Regierung sieht die Tiere zunehmend als Kostenfaktor.
Ein teures Symbol der Freiheit
Das Bureau of Land Management (BLM) betreut die Wildpferde und Burros, die in den Weiten des Westens leben – rund 27 Millionen Hektar Land. Offiziell soll das BLM ein Gleichgewicht zwischen Natur, Viehweiden und Wildpferden sichern.
Doch die Herden haben sich über Jahrzehnte stark vermehrt. Statt der „tragbaren“ 27.000 Tiere leben heute mehr als doppelt so viele auf öffentlichem Land.
Um Überweidung und Wassermangel zu verhindern, fängt das BLM jedes Jahr tausende Mustangs ein. Sie landen in sogenannten Holding Facilities – umzäunten Arealen oder großen Weideflächen, auf denen sie dauerhaft versorgt werden.
Was romantisch klingt, ist ein gewaltiges finanzielles Problem: Die Pflege, das Futter und die medizinische Versorgung dieser Tiere kosten den Steuerzahler über 100 Millionen Dollar im Jahr – mehr als zwei Drittel des gesamten Wildpferde-Budgets.
Trumps Kurs: weniger Romantik, mehr Rotstift
Als Donald Trump 2017 ins Weiße Haus einzog, gerieten auch die Mustangs ins Visier seiner Sparpolitik. In mehreren Haushaltsentwürfen bezeichnete seine Regierung das Wildpferde-Programm als „nicht nachhaltig“ und forderte tiefgreifende Einschnitte.
Geplant waren Budgetkürzungen von bis zu 25 Prozent und weitreichende Änderungen: Die bisherigen Schutzregeln, die Verkauf oder Schlachtung gesunder Wildpferde untersagten, sollten gelockert werden.
Die Logik war rein wirtschaftlich: Wenn weniger Tiere in den Einrichtungen bleiben, sinken die Kosten. Einige Regierungsbeamte sprachen sogar von „humaner Euthanasie“ als Option – Worte, die in den Ohren vieler Amerikaner wie ein Tabubruch klangen.
Empörung und Widerstand
Tierschutzorganisationen reagierten sofort. Gruppen wie „Return to Freedom“ und „American Wild Horse Campaign“ warnten, dass diese Politik de facto den Weg zur Schlachtung amerikanischer Mustangs ebnen würde.
Auch im Kongress formierte sich Widerstand – quer durch die Parteien. Demokratische und republikanische Abgeordnete verhinderten, dass Trumps Vorschläge Gesetz wurden. In den Haushaltsgesetzen blieben die alten Schutzklauseln bestehen: Kein Verkauf, keine Schlachtung, keine Euthanasie gesunder Tiere.
Das Paradox der Verwaltung
Doch selbst ohne diese Änderungen bleibt das Programm in der Krise.
Das BLM fängt weiter Tiere ein, doch nur wenige werden adoptiert oder verkauft. Viele bleiben in den Einrichtungen – und verursachen genau jene Kosten, die man eigentlich senken wollte.
Im Jahr 2025 leben laut BLM fast 64.000 Mustangs und Burros in staatlicher Obhut, bei einer maximalen Kapazität von rund 80.000.
Einige Kritiker sprechen von einem „Gefängnis der Freiheit“: Pferde, die einst durch die Prärien galoppierten, verbringen ihr Leben nun auf umzäunten Flächen – sicher, aber ohne Zweck und Perspektive.
Freiheit hat ihren Preis
Die Geschichte der amerikanischen Wildpferde ist damit zu einem Symbol geworden – nicht nur für Freiheit, sondern auch für den Widerspruch zwischen Ideal und Realität.
Die Trump-Regierung hat deutlich gemacht, dass sie in erster Linie sparen will. Doch auch ihre Gegner haben bislang keine nachhaltige Lösung gefunden.
Zwischen romantischer Legende und haushaltspolitischer Kalkulation bleibt das Schicksal der Mustangs ungewiss.
Sie galoppieren weiter durch die Weiten Nevadas – freie Wesen in einem Land, das sich fragt, wie viel Freiheit es sich leisten kann.

Beach "Praia da Apulia", Portugal. Near Rancho Terra Bravo, October 2025,
Overthinking is Optional
Like thoughts, clouds may linger, but they are always passing — revealing the enchanted blue sky beyond.
When difficult things happen in life, the difficulty itself is often enough. Yet we tend to add layers of thinking on top, compounding the challenge. Being still is a way of letting go.
There’s no avoiding painful or hurtful situations in life. It’s tempting to internalize them, replay them over and over in our minds. But by doing that, we only intensify our suffering.
This isn’t about ignoring or denying the difficulty. It’s about seeing it clearly without letting it take over your mind. By not internalizing or overthinking, we create space for calm and clarity, allowing us to respond more skillfully to what comes.
